Jeder von uns hat doch mindestens eine Diva im Garten. Die eine Pflanze, die Aufmerksamkeit möchte, um die man sich kümmern will und muss, nach der man jeden Tag schaut. Gehört die Acker-Witwenblume (Knautia arvensis) dazu? Sicher nicht. Oder gerade eben nicht. Die Knautien kann man, wie eigentlich alle Kardengewächse, sich selbst überlassen. Sie geben einem Zeit für die Diven. Sie sind quasi Selbstversorger.

So komplett sich selbst überlassen würde ich sie sich dann doch nicht. Denn fühlen sie sich erstmal wohl, breiten sie sich auch gerne aus. Die ausdauernde Staude blüht ab etwa Mai. Wohl fühlt sie sich auf nährstoffreichen, sonnigen Standorten. Mit mäßig Feuchtigkeit blüht Knautia arvensis mit ihren lila Blütenständen dann bis in den Oktober.

Um Frost muss man sich in unseren Breiten auch keine Sorgen machen, -20 Grad sind für die Langblüher kein Problem.

In meinem Garten werden die Pflanzen inklusive Blüten etwa einen Meter hoch. Dabei werden die Blüten an einem aufrechten Stängel getragen. Somit ist in einem Beet mit Acker-Witwenblumen immer etwas Bewegung, entweder werden die Köpfchen durch den Wind bewegt oder sie gehen durch die Landung einer Hummel etwas in die Knie.

Aprospos Hummel: Die heimische Knautia arvensis ist insektenfreundlich, an ihr laben sich diverse Wildbienen, Schmetterlinge und Schwebfliegen.

Wer also noch etwas Platz im Garten hat und eine Pflanze sucht, die man nach der Anzucht oder dem Pflanzen erstmal vergessen kann und wen die Versamungsfreudigkeit der Acker-Witwenblume nicht stört, der ist mit ihr gut beraten.

Keine Angst: Ihr werdet sie schon nicht vergessen, ihr werdet durch die winkenden, lila Blüten schon immer an sie erinnert. 

Wenn man ganz genau hinsieht kann man in der Bildmitte die Blauschwarze Holzbiene entdecken, die durch die Blüten streift und dort auch durchaus gerne anhält.

Wenn du „Fette Henne“ (Sedum) ganz einfach vermehrst, kannst du hier lesen.